Liv Stömquist schreibt mit einer leichten Ironie und feinem Humor über die Themen die, die Religionen, Traditionen und Kulturen aus unserem Sprachgebrauch verbannt haben. Sie schreibt und zeichnet eine Kulturgeschichte des weiblichen Geschlechtsorgans – der Vulva  und definiert dazu viele mit ihr verbundene Begriffe.

Auf welche Begriffe würdest Du spontan kommen? 

Liv Strömquist stellt folgende Themen in Verbindung zur Vulva dar, und beschreibt sie sowie in Bild, als auch in Sprache als männliche Projektionen:

#Geschlechtsverkehr, #Geburt, #Menstruation, #Onanieverbot, #Verführungsangst, #Sexualität, #Hexerei, #Magie, #Religon und die #Gegenüberstellung „der Frauen und vor allem des weiblichen Geschlechtsorgans dem Göttlichen.“

Entgegengesetz zu dem sind die #vorchristlichen Bedeutungen der #Vulva, #rituelle #Vulva-Schauen und #Menstruation als ein magisches, heiliges Phänomen, welches „vor Einzug der patriarchalen Religionen eher mit Ehrfurcht und weniger mit Ekel“ wahrgenommen wurde.

Die Autorin stellt noch eine tolle These  im Bezug auf PMS auf, sie schlägt vor, PMS als kreative Periode zu definieren und auszunutzen.

Die Sprache definiert unsere Realität und beschreibt die Begriffe, die wir wahr und bewusst haben wollen. Manche tabuisierten Begriffe und Bedeutungen werden immer noch unterdrückt und dämonisiert. Besonders wenn es um den weiblichen Körper und um ihre Sexualität geht.

Deshalb und nicht nur empfehle ich Dir „Der Ursprung der Welt“ (avant Verlag – Berlin, 2017) von Liv Strömquist.

Lela Chilingarishvili

05.02.2020